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Речь идет об обороне Брестской крепости, в тексте упоминается один из известных защитников - Николай Кюнг.
"Das harte Schicksal von Nikolaj Kjung
Der 23-jährige Landschullehrer Nikolaj Kjung war Anfang Juni Zugführer in der Festung Brest. Nach einem zweiwöchigen Lehrgang erhielt er den Befehl, Artilleriekursanten auszubilden. Mitte Juni wurde seiner Frau Irina vom NKWD die Genehmigung erteilt zu ihm an die Grenze ziehen zu können. Im südlichen Vorstädtchen Wolynka, einen Kilometer vom Grenzfluss Westlicher Bug entfernt, mietete er ein Zimmerchen bei einer Bäuerin. Am Westufer lag die deutsche Wehrmacht, gemäß der Geheimabkommen zwischen dem Deutschen Reich und der UdSSR vom September 1939.
Am Sonnabend, den 20. Juni nach Dienstschluss, konnte Nikolaj seiner Frau zwei Theaterkarten freudestrahlend überreichen, für Sonntag. Dafür habe er heute den Wachdienst im Sommerlager übernommen. Wenige hunderte Meter weiter kontrollierte er die Wachen am Artillerie-Munitionslager, 1100 m vom Grenzfluss entfernt. Mit Sorge verfolgte er seit Tagen die Einflüge deutscher Flugzeuge und die Gerüchte vom nahen Krieg. Doch vieles blieb ihm, so wie seinen Kameraden, unbekannt.
Er legte sich um Mitternacht im Zelt der Torwache schlafen. Explosionen weckten ihn. Vor Jahren schrieb er mir: „Um uns tobte die Hölle. Die Munition explodierte. Ich hatte zunächst nur einen Gedanken: mit meinen Kameraden unsere Frauen und Kinder in nahen Wolynka retten und dann im Laufschritt zur Festung mit ihren schützenden Kassematten... Im Dorf herrschte Chaos. Die Menschen rannten um ihr Leben.
Mit jagendem Puls in die rettende Festung
Irina stand auf einem Panjewagen voller schreiender Frauen und Kinder. Dann galoppierten sie wild nach Osten davon. Es war der letzte Eindruck von ihr. Von Westen brachen Stoßkeile der Deutschen durch. Nur mit Karabinern bewaffnet, blieb uns keine Chance. Mit jagenden Pulsen rannten wir von Mulde zu Mulde in die rettende Festung ...“ Und nach einer Pause „Â…die es schafften. So gegen 05:00 Uhr, 100 m hinter uns die ersten Feindpanzer. Eure!.. Fünf Tage und Nächte verteidigten wir uns, ohne Verbindung zu anderen, ohne Ärzte, ohne schwere Waffen. Dann gab es eine Teilkapitulation. Sie wurde von der Wehrmacht angenommen. Hundert Frauen und Kinder, verwundete Soldaten und Offiziere schleppten sich in Gefangenschaft.
Wir kämpften weiter.“
Nikolaj Kjung verteidigte sich mit 18 Soldaten bis zum 27. Juni aus dem Keller einer Kassematte, den zweiten Tag ohne Wasser. Die Munition ging aus. Er fragte seine 18jährigen Offiziersschüler: „Kapitulieren wir oder brechen wir durch?“ Sie wählten den Durchbruch. In der Nacht zum 28. Juni 1941 glitten sie in einen der verzweigten Kanäle, schwammen an MG-Stellungen der Belagerer vorbei, durchquerten den Muchawetz. „Nach sieben Tagen in Flammen, Rauch und Blut, es war wie die Auferstehung“. Die unverfälschten Gedanken eines 23jährigen Landschullehrers, hager mit ganz hellblauen Augen. Sie konnten nicht wissen, dass die Panzerkeile General Guderians bereits östlich von Minsk über die Beresina setzten, knapp 300 km von ihnen entfernt. Nach 3 Tagen fanden sie eigene, versprengte Einheiten."