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Автор Тема: II./497 267.I.D. Воспоминания Отто Людвига Энгельбрехта. Август 1941.  (Прочитано 2001 раз)

Михаил Матвиенко

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Кто переведёт?  ;D

Книга: Infanterie-Regiment 497, Otto Ludwig Engelbrecht, dated November 1989.

     Keine Zeit für Sentimentalitäten. Das Gewehrfeuer aus dem Unterdorf wird allmählich schwächer und bevor das Licht des Tages der Nacht weichen muß, erschallen ringsum überraschte Ausrufe. Kommt doch auf dem gewundenen, vom Strom hinaufführenden Sandweg auf einem stämmigen Schimmel bloßen Hauptes ein Krieger geritten in dem ich meinen Stabsfeldwebel LACHE erkenne. Vom Rücken des feindlichen Pferdes aus meldet er stramm: "Unterwasserbrücke im Handstreich genommen! Keine eigenen Verluste! 25 Gefangene! Brücke fest in unserer Hand!" Ein Teufelskerl, dieser Lache! Verdammt seien alle Vorurteile! Ich begleite in sofort zum Ufer und gebe ihm Befehl, mit seinem Zug auf einem Dünengelände jenseits des Stroms einen kleinen Brückenkopf zu bilden und diesen bis auf weiteres zu halten. Die Masse der Kompanie wird zu seiner Unterstützung am diesseitigen Ufer in Stellung gebracht. Dann bringe ich eine ausführliche Erfolgsmeldung an den Kommandeur zu Papier und entsende damit einen Kradmelder. Nachdem wir in STRECHYN unbehelligt bleiben und keine Feindbewegungen beobachten, bringen wir Leutnant Reiner im Ort unter einer alten Kastanie zu Grabe. Das Schreiben an seinen Vater, einem Schulleiter in Rottweil am Neckar, fällt mir in der Nacht besonders schwer, denn mir ist bekannt, daß dieser im Frankreichfeldzug bereits einen Sohn verloren hat.

     Noch in dieser Nacht werden beim Regiment die Befehle für die Fortsetzung des Angriffs am nächsten Morgen geschmiedet. Bei Tagesanbruch soll demnach der Dnjepr überschritten werden, mit dem Kampfauftrag, das hier etwa drei Kilometer breite Stromtal zu überwinden und die jenseits dieser feuchten Niederung von den Sowjets schnell eingerichtete "Stalinlinie" zu durchbrechen. Meiner Kompanie wird der Befehl zuteil, im Rahmen der vom Gelände gebotenen Möglichkeiten die Kampfteile, sprich Kanonen, zur Unterstützung der Schützenkompanien nachzuziehen. Im Morgengrauen überschreiben wir unangefochten die Unterwasser brücke, die ich mir jetzt erst richtig anschauen kann. Zur Tarnung ist sie so konstruiert, daß sie von etwa 20 cm hohem Wasser überspült wird. Es beginnt ein harter Tag, nicht etwa, weil uns der Feind böse zusetzt, sondern weil die Stromniederung, vielfach durchzogen von Nebenarmen und unpassierbaren Sumpfstellen, den Einsatz der Zugfahrzeuge unmöglich macht. Die nicht leichten Kanonen müssen daher im Mannschaftszug durch das Ried gezogen und über Gewässerarme gehievt werden. Ich selber habe mir ein leichtes Motorrad geschnappt und fahre kreuz und quer durchs Gelände, um die günstigsten Wege für meine Züge zu erkunden, an einigen Stellen heißt es warten, bis Pioniere eilig Naßstellen mit Knüppeldämmen oder primitiven Stegen überbrückt haben. Aber Stabsfeldwebel Lache und seine Kameraden schaffen es: Sie überwinden gegen nur geringen Widerstand fast ebenso schnell wie die Fußfantristen diese Sumpflandschaft und haben großen Anteil daran, daß die hier kümmerlich ausgebaute "Stalinlinie" im ersten Ansturm durchbrochen werden kann. Und schon am Nachmittag sitzen wir in einem Dorf hinter der Befestigungslinie und laben uns an Gurken und Früchten, die uns die Bevölkerung darbietet.

     Gegen 03.30 Uhr des folgenden Tages werden wir alarmiert, ausgelöst durch einen Hilferuf der Vorposten, die sich schon einiger Angriffe erwehren müssen und starke, zum Ausbruch entschlossene Feindkräfte vermuten. Ich erhalte Befehl, unverzüglich mit meinen Kanonen vorzurücken und die Sicherungskette zu verstärken. Es herrscht unglaublich dichter Nebel, wie ich ihn noch nie erlebt habe. Für uns wird dies ein gespenstischer Marsch, bei dem nicht das Auge, sondern ein wacher Instinkt, gepaart mit dem Gehör, Pfadfinder spielt. Vor jedem der völlig abgedunkelten Fahrzeuge lasse ich die Mannschaften untergehakt marschieren, damit die Fahrer nicht vom schmalen Sandweg abkommen. Jeder Strauch oder Baum, der plötzlich vor oder neben uns Gestalt annimmt, scheint ein feindlicher Krieger zu sein, jede Hütte am Wegrand ein Panzer oder ein anderes Fahrzeug. Die Nerven sind überspannt. Aber wir schaffen den Weg bis in die Nähe des Bahnhofs ohne Zwischenfall. Es wurde auch höchste Zeit, denn allmählich kündigt sich der Tag an. Vor uns ist eine wilde Schießerei im Gange. Die Geschosse peitschen durch den Nebel und zischen uns um die Ohren. Kaum sind meine Kanonen mit jeweils zehn Metern Zwischenraum am Rande eines Weges, dessen niedrige Böschung wenigstens etwas Schutz bietet, in Stellung gegangen, beginnt auch schon ein Höllentanz. Ein vielkehliges, schauderhaftes „Urrä! Urrä!" durchdringt den Nebel, und die bellenden Schüsse unterstreichen die zähe Entschlossenheit des Gegners. Pausenlos jagen unsere Kanonen die Sprenggranaten in Richtung der zunächst noch unsichtbaren Angreifer, tackern die Maschinengewehre aus den Vorposten Stellungen. Immer wieder huschen schemenhafte Gestalten auf unsere Abwehrfront zu sickern vereinzelt durch Lücken und müssen im Nahkampf ausgeschaltet werden. Es ist eine infernalische Szenerie.
     Ich stehe mit Stabsfeldwebel Lache neben einer Holzhütte und beobachte mehr mit den Ohren als mit meinen Augen das Kampfgetümmel in der Milchsuppe. Lache trägt voller berechtigtem Stolz das E.K. II. Klasse im Knopfloch und auf der Brust das E.K. I. Klasse, Auszeichnungen, die ich ihm am Vorabend ebenso wie zwölf weiteren Soldaten mei¬ner Kompanie überreichen durfte. Es ist die verdiente Anerkennung seines an den Vortagen bewiesenen Mutes und seiner Kaltblütigkeit. Daß er beide Orden gleichzeitig erhalten konnte, verdankt er dem Umstand, daß der Regimentskommandeur von seinem "Feldherrenhügel" aus den Verlauf des Angriffs auf die "Stalinlinie” hatte teilweise verfolgen können. Bei ihm hatte daher mein Vorschlag offenes Ohr gefunden. Ein bedrohlich naher Feuerstoß aus einer Maschinenpistole veranlaßt mich, einen Blick hinter die Hütte zu werfen. Keine akute Gefahr. Soldaten meiner Kompanie haben diese Bedrohung bereits ausgeschaltet. Als ich wieder zu meinem Ausgangspunkt zurückkehre, sehe ich den Stabsfeldwebel bäuchlings auf dem Boden liegen, so, als habe ihn die Müdigkeit übermannt. Er reagiert nicht auf Anruf, und als ich ihn vorsichtig auf die Seite rolle, schaue ich in ein entspanntes Gesicht mit erstauntem Ausdruck. Er ist tot. Aber erst nachdem ich Rock und Hemd öffne, entdecke ich einen winzigen Blutstropfen an der linken Brustseite. Eine verirrte Kugel muß ihn genau in Herz getroffen haben. Soldatenschicksal! Verdammter, grausamer Zufall.
     Unsere Abwehrfont hält auch weiterhin dem verzweifelten Ansturm immer neuer Wellen stand. Nachdem der Nebel lichter zu werden beginnt, müssen wir im Vorfeld erkennen, daß Gevatter Tod grausige Ernte eingebracht hat. Aber als der Tag die dicke Milchsuppe verscheucht, können wir beruhigt aufatmen. Der Feind hat offenbar die Aussichtslosigkeit seiner Attacken eingesehen uns sich zurückgezogen. Konzentrisch wird in den nächsten Tagen der Kessel von allen Seiten her eingedrückt ohne daß in unserem Streifen erneute Ausbruchsversuche unternommen werden. Schließlich ist diese große Gefahr für die Südflanke der Heeresgruppe Mitte, die deshalb so bedrohlich war, weil zum linken Flügel der Heeresgruppe Süd eine große Lücke klafft, beseitigt. Etwa 40.000 Rotarmisten und eine riesige Menge Kriegsmaterials fallen in deutsche Hand. Unsere Verluste sind dagegen erstaunlich gering. Außen den Tod des Stabsfeldwebels, den wir noch am gleichen Tag begraben, sind nur fünf Abgänge durch Verwundung in meiner Kompanie zu beklagen.
 
« Последнее редактирование: 22 Декабря 2012, 22:03:03 от Михаил Матвиенко »
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О чем историк умолчал стыдливо,
 Минувшее не вычерпав до дна,
 О том на полках старого архива,
 Помалкивая, помнят письмена.

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Михаил Матвиенко

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     Нет времени на сантименты. Ружейный огонь из деревни ниже постепенно стих и прежде, чем дневной свет сменился ночью, отовсюду послышались удивлённые возгласы. На извилистой песчаной дороге верхом на коренастой лошади появился всадник с непокрытой головой, в котором я узнал своего штабс-фельдфебеля Лахе. Сидя на лошади, он громко сказал: «Стремительным ударом подводный мост(???) взят. Потерь нет. 25 пленников. Мост окончательно в наших руках!».
     Сорвиголова этот Лахе! К чёрту все предрассудки! Я немедленно отправил его к берегу и отдал приказ его взводу организовать небольшой плацдарм на песчаных дюнах по ту сторону реки, удерживая его до особого распоряжения. Остальная рота поддерживает его с позиций на этом берегу.
     Затем я написал командиру сообщение об успехе и отправил к нему связного мотоциклиста с бумагой.
     Оставшись нетронутыми в Стрешин и воспользовавшись отсутствием противника, мы похоронили под старым каштаном лейтенанта Райнера. Письмо его отцу, директору школы в Ротвайле на реке Неккар, далось мне этой ночью особенно тяжело, так как  мне было известно, что он уже потерял сына во французском походе.
     Этой ночью в полках готовились приказы на продолжение атаки следующим утром. Согласно им, на рассвете необходимо было форсировать Днепр, имея боевую задачу преодолеть 3-х километровую долину реки и прорвать наскоро построенную линию Сталина по ту сторону советских болот. Моя рота получила задачу, насколько это позволяет местность для боевых частей, использовать пушки для поддержки стрелковых рот.
     На рассвете  мы исправили подводный мост, который теперь можно было использовать по назначению. В целях маскировки мост был сконструирован так, что его поверхность заливала вода высотой примерно  20 см.
     Начинался трудный для нас день и трудный не потому, что мешал противник, а потому, что долину реки пересекали множество протоков и местами непроходимых болот, что делало невозможным использование транспортных средств. Поэтому далеко не лёгкие пушки солдатам пришлось тащить через камыши и по воде на руках.
     Я сам сел на лёгкий мотоцикл и катался взад и вперёд по местности, разведывая самые благоприятные дороги для моих взводов. В некоторых местах нужно ждать, чтобы сапёры через топи устроили гати или примитивные тропинки. Но штабс-фельдфебель Лахе со своими приятелями сделали это: они преодолели этот болотный ландшафт и приняли значительное участие в том, что жалкая линия Сталина была прорвана первым же штурмом. И уже во второй половине дня мы сидели в деревне за линией укреплений и ели огурцы и плоды, которые нам предлагало местное население.
« Последнее редактирование: 22 Декабря 2012, 19:40:06 от Михаил Матвиенко »
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О чем историк умолчал стыдливо,
 Минувшее не вычерпав до дна,
 О том на полках старого архива,
 Помалкивая, помнят письмена.

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