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Автор Тема: Проект-смета строительства дулага в Костово Тосненского района, декабрь 1941 г.  (Прочитано 1861 раз)

nestor

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Район к востоку от дороги (идет с севера на юг) (Мга) - (Петрово) - Шапки - Костово - Новинка

Дулаг должен был располагаться либо в самом Костове, либо недалеко от него к востоку.

Seite 39

Für Kriegstagebuch

1./Pi 223---------------------O.U. den 11.12.1941,11:15 Uhr
Betr. Kriegsgefangenenlager

An Pi.Btl 223



Auftrag: Erkundung der Lage und Berechnung des Materialbedarfs für ein Kriegsgefangenen-Durchgangslager für 10000 Mann.
Vorläufige Berechnung:
Raumbedarf:
a.) Engste Belegung: 1 Mann = 1 qm ( 0,5 x 2,oo m )
b.) Belegung einer Normalbaracke von 10 x 25 m Grundfläche bei
4 Lagerreihen und 2 schmalen Gängen (siehe Skizze): = 250 Mann.
c.) Für 10000 Mann werden demnach 40 Gefangenenbaracken benötigt. Hierzu Küchen, Aborte, Waschräume und Säume für die Bewachung, Verpflegung und Verwaltung.
Vorschlag I, Lieferung von Brettbaracken aus der Heimat.
a.) Lieferzeit:
Die Herstellung/Baracke erfordert etwa 200 Arbeitstage.
40 Gefangenenbaracken erfordern 8 000 Arbeitstage.
Die Baracken für Küchen, Aborte, Verwaltung
usw. : 2 500 Arbeitstage.
Insgesamt sind erforderlich: 10 500 Arbeitstage.
oder: Bei Übertragung der Baracken an eine sehr leistungsfähige Holz-Großfirma von 150 Zimmerleuten ist mit einer Lieferzeit von etwa 2 l/2 Monaten zu rechnen, wenn der Auftrag sofort begonnen werden kann. Zum Antransport werden benötigt etwa 170 Waggons.
b.) Aufbauzeit:
Herstellung des Unterbaus ( Pfahlschwellen) durch Pi.Btl. erfordert
1/2 Monat
Aufstellung der Baracken durch Pi. Btl. erfordert 1 Monat
zusammen : 1 1/2 Monat
Vorschlag II. Herstellung von Baracken aus Stämmen.

Holzbedarf für 1 Gefangenenbaracke 25 x 10 m ( ohne Fußboden)
400 Stämme, 9 m lang, 15 cm Durchmesser Holzbedarf für 40 Gefangenenbaracken * 16 000 Stämme
Hierzu 1/3 für Küchen, Aborte, Verwaltung,
Einfriedigung, Wachtürme usw. rund 5 000 Stämme
zusammen rund : 21 000 Stämme
1 ha Wald trägt bei gutem Bestand 300 brauchbare Stämme. Gefällt werden müssen demnach 700 ha zuhängender 60=jähriger Wald.
Geschätzte Arbeitszeit bei vollem Einsatz eines Pi.-Btl. für
Fällen, Ausästen, Zurichten und Aufbau 9 Monate.
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(Hierbei wurde angenommen, daß eine Kp. an einer großen Gefangenenbaracke für 250 Mann 14 Tage baut). einschl. Holzbeschaffung
Die Baracken sind hierbei aber zunächst ohne Fußboden vorgesehen.

Erkundung des Bauplatzes.
Der Bauplatz ist abhängig:
a.) vom vorhandenen Holz.
b.) vom vorhandenen Trinkwasser.
c.) von Zufahrtswegen für den Antransport der Baustoffe und der Verpflegung.
d.) vom Vorhandensein eines Vorfluters (Baches) für die Abwässer.

zu a.): Geeigneter Wald ist ostw. und südlich Kostowo vorhanden.
zu b.): Trinkwasser ist in genügender Menge vermutlich ostw. Stat. Mga - Kostowo nirgends vorhanden. Benötigt werden täglich pro Kopf etwa 3 ltr. Trinkwasser und Nutzwasser. Für 10000 Gefangene einschließlich Bewachung usw. rd. 40000 ltr. täglich. Es muß also auf Teiche zurückgegriffen werden (Arzt ist zu hören).
Die Erkundung des Lagerplatzes erfordert 4-5 Tage, wenn sie durch 3-4 fachkundige Offiziere durchgeführt werden kann und Fahrzeuge zur Verfügung gestellt werden.
Materialbedarf.

Der Materialbedarf ist davon abhängig, ob Vorschlag I (Bretterbaracken) oder Vorschlag II (Stammbaracken) gewählt wird. Unabhängig hiervon werden z. Bsp. benötigt: 50 Kochkessel zu 200 ltr. 120 große Heizöfen. 12ooo m Stacheldraht bei einfacher Umzäunung. 4 0 to Rundeisen für Klammern ( Vorschlag II) 10 to Nägel 15ooo qm Dachpappe
6oo Fenster 25ooo Ziegel für Schornsteine.
Eine genauere Aufstellung kann erst erfolgen, sobald eine Planung vorliegt.
Inneneinrichtung.
Bettgestelle, Tische, Bänke, Beleuchtung und dergl. sind bei dieser vorläufigen Berechnung nicht berücksichtigt.
Vorschlag.
Aus der vorläufigen Berechnung ergibt sich schon jetzt: Größere Gefangenenlager werden im Winter zweckmäßiger Weise in größeren Orten angelegt, wo Fabrikhallen oder dergl. ausgenutzt werden können.
Die Anlage von einem Gefangenenlager für 10000 Mann auf dem Lande erfordert selbst bei primitivster Anlage enormen Materialbedarf und Kräfteeinsatz. Das Btl. hat im Feldzug in Frankreich bereits ein Gefangenenlager für 20000 Mann in einem großen Fabrikgelände und ein Gefangenenlager für 10000 Mann als Baracken- und Zeltlager angelegt und verfügt deshalb über genügend Erfahrungen.
Seite 41

12.12.1941 --------------------------------- 23,30 Uhr Betr.: Kriegsgefangenen – Durchgangslager.

An
Pi. Btl. 223.

Auftrag ( nach Rücksprache bei XVI. AK. Abt. Qu. ):
Erkundung eines Kriegsgefangenen-Durchgangslagers.
Das Lager soll zur Aufnahme von Gefangenen für 2 – 3 Tage dienen. Aufnahmefähigkeit mindestens 5000 Mann. Große Güter mit Ställen und Scheunen oder Fabriken mit leerstehenden Fabriksälen sollen Verwendung finden.
Das zum Ausbau erforderliche Material ist anzugeben.

I. Erkundung:
Im Raume ostwärts der Straße Stat. Mag – Petrowo – Schapki – Kostowo – Nowinka sind größere bauliche Anlagen nicht vorhanden.

1.) Der Größe nach würde sich der Ort Kostowo zur Unterbringung von Gefangenen eignen. Kostowo besteht im Ortskern aus etwa 50 Häusern. Wird jeder Raum, einschließlich der üblichen angebauten kleinen Ställe mit Gefangenen dicht belegt (jedes Haus mit durchschnittlich 80 Mann), so sind 4000 Mann unterzubringen. Außerdem ist ein Kolchosstall vorhanden, der dicht mit 400 Mann zu belegen ist. Zur Not lassen sich in dem Orte 5000 Mann unterbringen.

Voraussetzung:
a.) Die Einwohner werden evakuiert (möglichst spät, damit die Häuser erhalten bleiben).
b.) Alle Einrichtungsgegenstände müssen geräumt werden (sie lassen sich zum größten Teil auf den Spitzböden der Häuser unterbringen).
c.) Der Ort muß von allen Truppen geräumt werden (jetzt etwa 1000 bis 1200 Mann).
d.) Offene Schuppen müssen mit Brettern verschlagen, jeder verfügbare Raum muß durch Ausbau nutzbar gemacht werden.

2.) Die Bewachungsmannschaften lassen sich in dem früheren SS-Lager, das etwa 300 m im Norden des Ortes liegt, in Baracken und Häusern unterbringen. Belegfähigkeit etwa 400 Mann. Räume für Verwaltung usw. sind hier vorhanden. Ställe müssten in bisher offenen Schuppen eingebaut werden.

3.) Für Wachposten eignen sich Häuser, die etwas abseits vom Ortskern liegen und die wegen ihrer Lage nicht für die Gefangenenunterbringung in Frage kommen.

4.) Umzäunung. Der Ortskern hat eine Ausdehnung von etwa 400 x 400 m. Er könnte durch einen Drahtzaun auf Dreiecksblöcken gesichert werden (Pfähle lassen sich wegen des Frostes nicht mehr einschlagen).

5.) Wachtürme. Zur Sicherung der Stacheldrahtumzäunung können in Verbindung der unter 3.) genannten Wachhäusern einfache Wachtürme für MGs angelegt werden.

6.) Küche. Als Küche müsste ein noch näher zu bestimmendes größeres Haus am Ortsrand eingerichtet und ausgebaut werden, möglichst in der Nähe eines Brunnens oder Teiches (erforderlich täglich rd. 20 000 ltr. Trinkwasser zum kochen usw.).
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7.) Aborte. Bei einer so dichten Zusammenballung von Menschen müssen am Rande des Ortes Latrinen angelegt werden (auf 25 Mann einen Sitz, zusammen also 200 Sitze). Auf Waschanlagen kann bei der kurzen Belegzeit verzichtet werden.

Zu 6.) und 7.) ist der Arzt zu hören.

II. Neubauten:
Wenn es sich nur um die provisorische Unterbringung für wenige Tage handelt, sind nur Einbauten, aber keine größeren Neubauten erforderlich.
Neubauten erfordern viel Zeit. Beispiel: An einer provisorischen Baumstammbaracke für die behelfsmäßige Unterbringung von 300 Mann hätte eine Pionierkompanie 14 Tage zu bauen (einschließlich Holzbeschaffung).

III. Zeitbedarf:
Für 1 Pionierkp., bei Unterbringung der Kp. In Kostowo.
1600 m Stacheldrahtzaun, 2 m hoch, 7fach gespannt, auf Dreiecksböcken, einschließlich Holzbeschaffung und Antransport 12 Tage
8 MG-Wachtürme 4 Tage
Bau von Latrinen 1 Tag
Umbau eines Hauses als Kochküche für 25 Kochkessel mit Verpflegsraum 3 Tage
Ausbau von offenen Schuppen für Gefangenenunterbringung 5 Tage
Verschiedene Ausbauten in 40 Häusern für Gefangenenunterbringung 5 Tage
Ausbau des Lagers für die Wachmannschaft 2 Tage
Ausbau von offenen Schuppen als Pferdestall für die Wachmannschaft 2 Tage

1 Pionierkp. Zusammen 34 Tage

Hierbei ist angenommen, dass Bretter geliefert werden. Müssen anstelle der Bretter Baumstämme verwendet werden, so erhöht sich die Arbeitszeit um 6 Tage.

IV. Materialbedarf:
15000 lfd. m Stacheldraht
3000 lfd. M glatten Bindedraht
1 Ztr. Krampen
2 Ztr. Nägel 7 cm
4 Ztr. Nägel 8 cm
2 Ztr. Nägel 12 cm
2 Ztr. Nägel 18 cm
(wenn keine Bretter geliefert werden 6 Ztr. Nägel 18 cm)
10 Ztr. Bauklammern
200 m Bandeisen
1500 qm raue Bretter, 15 mm stark
400 qm gehobelte Bretter, 15 mm stark
500 lfd. m Pfosten, 50 mm stark
400 lfd. m Latten, 3/6 cm
500 qm Dachpappe

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25 Kochkessel
150 m Rauchrohr aus Blech 15 cm Durchmesser
50 Rauchrohrknie 150cm Durchmesser
3000 Ziegelsteine
20 qm Fensterglas für Kochküche und Verwaltung
50 Wasserfässer je 100 ltr. für Küche
4 Handwasserpumpen
30 kl. Transportschlitten
30 Petroleumlampen (Küche und Verwaltung)
30 Vorlegeschlösser
10 Schrotsägen
10 Handsägen
20 Äxte
10 Beile
100 Verzinkte Wassereimer
Küchengeschirr (Schöpfkelle, Messer usw.)
100 ltr. Benzin für K-Sägen

http://www.bilderdiepholz.de/bilderdiepholz/alte-quellen-berichten/223-pi-btl-ab-1941/index.html
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